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Dolichovespula saxonica (Sächsische Wespe)

Die Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica)– eine friedfertige Wespenart, die selten stört, aber eine wichtige Rolle als Insektenjäger und Bestäuber in unserem Ökosystem übernimmt.

Aussehen 

 

  • Die Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica) gehört zur Gruppe der Langkopfwespen, die durch den auffälligen Abstand zwischen dem unteren Augenrand und der Kieferbasis gekennzeichnet sind. Dieser Unterschied trennt sie von den Kurzkopfwespen wie der Deutschen Wespe (Paravespula germanica) und der Gemeinen Wespe (Paravespula vulgaris). Auffällig bei der Sächsischen Wespe ist das dreizackige Muster auf dem Stirnschild, das an eine Krone erinnert und der Art ihren markanten Look verleiht.

Merkmale der Sächsischen Wespe

 

  • Die Königin erreicht eine Körperlänge von 15 bis 19 Millimetern, Arbeiterinnen werden 11 bis 15 Millimeter lang, während die Männchen eine Größe von 13 bis 15 Millimetern erreichen. Die schwarz-gelbe Färbung signalisiert Fressfeinden, dass die Wespe wehrhaft und ungenießbar ist.

Verbreitung und Lebensraum

 

  • Die Sächsische Wespe ist in Europa nördlich der Alpen verbreitet und erstreckt sich in Asien von Sibirien über China bis Japan. Sie bevorzugt lichte Wälder, offene Landschaften und menschliche Siedlungsgebiete, wo sie häufig an Gebäuden zu finden ist. Besonders häufig trifft man die Nester in Dachböden, Schuppen oder an geschützten Stellen unter Dachvorsprüngen an.

Lebenszyklus und Nestbau

 

  • Der Lebenszyklus der Sächsischen Wespe ist relativ kurz. Bereits Ende April beenden die Königinnen ihre Winterruhe und beginnen mit dem Nestbau. Die Nester bestehen aus verwittertem Holz, das mit Speichel vermischt wird und eine graue, glatte Oberfläche aufweist. Die Nester, meist von der Größe eines Fußballs, hängen frei und enthalten bis zu 300 Tiere. Ab Ende Mai schlüpfen die ersten Arbeiterinnen, und ab Mitte Juni erscheinen die Geschlechtstiere. Der Staat löst sich meist schon im August auf, wenn die begatteten Jungköniginnen sich zur Überwinterung zurückziehen.

Dolichovespula saxonica (Sächsische Wespe)

Nahrung und Verhalten

 

  • Erwachsene Sächsische Wespen ernähren sich hauptsächlich von Nektar, während die Brut mit proteinreicher Nahrung wie Fliegen und Mücken versorgt wird. Anders als die Gemeine oder Deutsche Wespe interessieren sie sich nicht für menschliche Lebensmittel wie Kuchen oder süße Getränke. Die Sächsische Wespe gilt als friedfertig und verteidigt das Nest nur bei direkter Störung.

Bedeutung für das Ökosystem

 

  • Die Sächsische Wespe spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Insektenpopulationen und trägt zur Bestäubung von Blütenpflanzen bei. Durch ihre Nahrungsaktivitäten erbeutet sie Mücken und Fliegen und unterstützt somit das ökologische Gleichgewicht.

Schutzstatus und Umgang

 

  • Wie alle Wespenarten steht auch die Sächsische Wespe unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Ohne triftigen Grund dürfen ihre Nester nicht entfernt oder zerstört werden. Da ihre Lebenszeit begrenzt ist und sie wenig aggressiv ist, lässt sich in vielen Fällen eine Koexistenz gut einrichten.

Wann ist eine Bekämpfung sinnvoll?

 

  • Auch wenn die Sächsische Wespe normalerweise nicht störend wirkt, können ihre Nester in bewohnten Bereichen problematisch werden. Sollten sie an empfindlichen Stellen wie in Kinderbereichen oder stark frequentierten Bereichen auftreten, kann eine Bekämpfung durch ein Fachbetrieb sinnvoll sein.

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